5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe

5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe.

5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe

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An dieser Stelle würde für gewöhnlich ein Jahresrückblick erscheinen. Ich würde erzählen, welch coolen Reisen ich gemacht und welch wilde Festivals ich besucht habe, dicht gefolgt von Ausflügen, Events, Partys und Begegnungen. Nun blieb dies in diesem Jahr natürlich etwas aus. Deshalb möchte ich an dieser Stelle etwas anders auf 2020 zurückblicken. Was habe ich in 2020 gelernt? Damit sind nicht etwa 5 Vokabeln, eine neue Sprache allgemein oder tief philosophische Dinge gemeint, sondern kleine, aber feine Dinge, die ich ohne dieses besondere Jahr vielleicht nicht bedacht respektive durchdacht hätte. Ich möchte euch von diesen Dingen erzählen. Vielleicht findet ihr euch in einigen Gedanken wieder und könnt so auch noch etwas aus diesem Jahr dazulernen. Hier kommen 5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe.

Dinge, die ich 2020 gelernt habe. Mister Matthew vor der Frauenkirche in Dresden.

5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe

“Sei vorsichtig mit dem was du dir wünschst, …

… es könnte in Erfüllung gehen.” Was sich vielleicht seltsam anhört, da man sich ja in der Regel genau das wünscht (eben das Wünsche in Erfüllung gehen), ergibt aus einer neuen Perspektive einen gänzlich neuen Sinn. Wie sehr haben wir uns als Kinder und Jugendliche gewünscht, endlich erwachsen zu sein, eigenes Geld zu verdienen und vor allem wieder auszugeben. Nun sind wir es und wünschen uns an manchen Tagen wieder Kinder und Jugendliche zu sein. Einfach mal einen Tag mit den damaligen Freunden in den Wald rennen und eine Bude bauen. Einfach mal wieder ins Ferienlager fahren. Einfach mal wieder den ersten Kuss erleben.

In 2020 sind bei mir einige Wünsche in Erfüllung gegangen – und mit dieser Erfüllung kam die Erkenntnis, dass gewisse Bereiche nie wieder so sein werden wie früher. Und dann bin ich über den Spruch gestolpert: “Sei vorsichtig mit dem was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen”. Und passender könnte man mein 2020 nicht beschreiben. So nehme ich aus diesem doch recht verrückten und wildem Jahr mit, dass ich mir für die Zukunft genau überlegen sollte, was ich mir wünsche. Denn so fern liegt die (unumkehrbare) Erfüllung von Wünschen meist nicht, auch wenn sie uns manchmal Lichtjahre weit entfernt vorkommen mag.

Regnose

Anfang der Corona-Krise, versuchten vor allem Unternehmer eine Prognose für die Zukunft aufzustellen. Wie geht es weiter? Was wird sich in unserer Welt von morgen ändern? Wo werden wir morgen als Gesellschaft stehen? Die Regnose sieht das etwas anders. Im Gegensatz zur PRO-gnose, bei der wir in die Zukunft sehen, schauen wir bei der RE-gnose von einer imaginären Zukunft zurück ins Heute. Wir befinden uns quasi im Heute, stellen uns eine Zukunft vor und blicken von dieser Vorstellung zurück auf die heutige Realität. Was sich verzwickt anhört, ist tatsächlich alles andere als das und sogar viel leichter als die Prognose, da wir den heutigen Zustand analysieren. Zu vergleichen ist dies mit den Wünschen, der Erfüllung und dem eventuellen Zurückblicken auf die Welt vor der Erfüllung dieser Wünsche.

Und so habe ich in 2020 gelernt, dass ich nicht immer nur in die Vergangenheit und Zukunft Tagträume, sondern vor allem das Hier und Jetzt versuche zu verstehen und analysieren, mit einem imaginären Blickpunkt aus der Zukunft. Was würde der zukünftige Mister Matthew über seine heute stattfindenden Handlungen denken, sagen, machen? Wäre er stolz oder beschämt? Wie wird sich sein Leben in der Zukunft gestalten, worin ich im Heute die Weichen stellen muss? Ein interessanter Blick, den ich definitiv die Jahre zuvor in meinem Leben gänzlich außer Acht gelassen und mit dem Jahr 2020 nun gelernt habe. Die Regnose. Eine spannende Methode, sich selbst besser kennenzulernen.

Vice Versa

Man kennt es: hat man viel zu tun oder erlebt man viel, so vergeht die Zeit sehr schnell. Hat man wenig zu ton oder erlebt man wenig, so vergeht die Zeit sehr langsam. Ein sehr bekanntes Beispiel ist hierbei die Unterrichtszeit. Habt ihr allerdings gewusst, dass sich dieses Gefühl der Zeit in das genaue Gegenteil kehrt, wenn man den Zeitraum mit etwas zeitlichem Abstand betrachtet? So verging 2019 für mich wahnsinnig langsam und 2020 wahnsinnig schnell, obwohl es laut dem Empfinden in der Zeit selbst andersherum sein müsste. Dieses Phänomen nennt man “Vice Versa” – ein lateinisches Sprichwort, was so viel bedeutet wie “mit vertauschten Plätzen”.

Ist man sich diesem Phänomen bewusst, so kann man die Zeit nicht nur rückblickend, sondern vor allem im Moment selbst anders betrachten. Zwei Dinge, die mir sehr dabei geholfen haben, ein neues respektive anderes Gefühl von Zeit zu bekommen und so Vice Versa auszutricksen, sind: Tagebuchschreiben und regelmäßig alte Fotos auf dem Telefon angucken. Für 2020 habe ich nämlich so ein tatsächliches Gefühl über die Zeit bekommen. Statt zu denken ich hätte 2020 total wenig erlebt, wurde ich durch das mir stetige zu Gemüte führen von Tagebuch und Bildern darüber bewusst, wie viel ich in 2020 eigentlich erlebt habe. So erscheint mir 2020 rückblickend nicht wie ein “verlorenes” und sehr schnell vergangenes Jahr. Etwas, dass ich dieses Jahr gelernt habe und nun auch für die kommenden Jahre anwenden kann und werde.

Natur – was ist das?

Ich hatte neulich eine Diskussion darüber, ob Pflanzen Lebewesen sind. Auch wenn man im ersten Impuls sofort “natürlich” schreien will, muss man im zweiten Moment erst einmal darüber nachdenken, ob Pflanzen die 5 Merkmale von Lebewesen erfüllen. Na, kennst du sie und kannst Pflanzen demnach als Lebewesen bezeichnen? Wir waren uns vor allem beim Merkmal “Bewegung” nicht einig, was uns an der Frage scheitern ließ. Letztendlich bewegen sich auch Pflanzen fort (klingt crazy, oder), weshalb sie ganzheitlich als Lebewesen bezeichnet werden können.

In dieser Diskussion ist mir aufgefallen, wie sehr wir Menschen uns doch von der Natur abgegrenzt und fast schon förmlich entfremdet haben. Auch 2020 schien da durch Lockdowns und “ab in die Natur”-Stimmung nicht positiv drauf eingewirkt zu haben. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, heißt es immer. Ich habe für mich im Jahr 2020 definitiv erkannt, dass ich mich sehr von der Natur entfremdet habe. Deshalb möchte ich mich zukünftig mehr mit der Natur auseinandersetzen und vor allem mehr Zeit in ihr verbringen. Wünschte ich mir letztes Jahr um diese Zeit noch ganz andere Dinge für 2020 (zum Beispiel Golf- oder Casinospielen lernen, bei dem man 10€ einzahlen mit 60€ spielen kann), ist es jetzt mit dem Mehr an Natur doch etwas deutlich Relevanteres – nicht wahr?

“Wichtigaussehen” VS “Wichtigsein”

Ein ehemaliger Freund sagte Anfang des Jahres zu mir: “Ich finde dich mit Seitenscheitel schöner”. Ich entgegnete, dass dem bestimmt so sei, ich aber nicht schön, sondern interessant aussehen möchte. Und so finde ich einen Mittelscheitel für Männer eben interessanter und einzigartiger als einen Seitenscheitel. Das verblüffte mein Gegenüber und lies ihn stutzend zurück. Ähnliche Erfahrung habe ich mit dem wirklich wichtig Sein gemacht. Etwa in der Hälfte des Jahres, habe ich für mich privat als auch öffentliche Person erkannt, dass es für mich nicht sehr erstrebenswert ist wichtig auszusehen, sondern wichtig zu sein. Damit ist sind nicht etwa eine Führungsposition, ein politisches Amt oder die Einflussnahme auf wichtige Entscheidungen, sondern das sich richtige und wichtige Positionieren in dieser Gesellschaft gemeint.

Statt belanglose, billige und vor allem geistreiche Dinge zu produzieren und konsumieren, möchte ich für die Zukunft mehr Wert auf Qualität legen. Das erstreckt sich dabei in viele Bereiche meines Lebens. Sei es der Content, den ich als Blogger produziere, das Unterhaltungsprogramm bei Netflix, die Gespräche mit Freunden, die ich führe oder das eigene Konsumieren von Inhalten anderer Blogger. Ich möchte mehr Wert auf Qualität statt auf Quantität legen. Das habe ich lange Zeit viel zu sehr vernachlässigt, obwohl es meine eigentliche Natur ist. “wichtig aussehen” ist nicht immer gleich “wichtig sein”, Vice Versa „schön sein“ ist nicht immer gleich „interessant sein“.

5 Dinge, die ich 2020 gelernt habe.

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Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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2 Kommentare

  1. 4. August 2021 / 9:09

    Lieber Mister Matthew, danke für das Teilen der gewonnenen Erkenntnisse.
    Ich finde, dass besonders die Krisen und Probleme uns zum Lernen bewegen.
    Die Pandemie hat mich auch verschiedenste Lektionen gelehrt und ich bin froh, dass ich nicht der Einzige bin.

    • 4. August 2021 / 15:22

      Hallo Martin,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist vollkommen richtig. Alleine ist man ja nie so wirklich richtig. Aber es ist immer wieder schön, wenn man es vor Augen gehalten bekommt.

      Fühl dich gedrückt!

      Modische Grüße

      Mister Matthew

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