Modenschau Review

Modenschau Review

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In der Schule habe ich gelernt, dass man bei Kritiken immer mit dem Positiven anfängt, dennoch möchte ich heute das alte Muster sprengen und mit dem Negativen beginnen.

Auch wenn ich Gefahr laufe das mich die 7 Designer/Veranstalter von der Modenschau gestern Abend hassen werden, möchte ich absolut ehrlich sein: Ich bin etwas enttäuscht. Im Vorfeld habe ich das Projekt ad:hoc und die 7, sehr ambitionierten Designstudenten auf meinem Blog vorgestellt und zu Wort kommen lassen. Ich habe mich riesig auf die Veranstaltung gefreut, habe eine Euphorie versprüht wie ich es selten mache, aber alles was bleibt, ist der Gedanke an eine holprige Show.

Bei der Show sollten alle 7 Studenten ihre Abschlusskollektion vorstellen und so dem Publikum präsentieren. Geklappt hatte das mit dem Jahrgang vor 3 Jahren auch ganz gut. Nur diesmal störten viel zu lange Wartezeiten und eine unangenehme Geräuschkulisse das Vergnügen an der Mode. Warum? Zwischen den jeweiligen Kollektionen wurde eine ‘Pause’ von jeweils 10..15 Minuten eingelegt, welche mit Musik einer Live-Band unterlegt war. Eigentlich eine ganz angenehme Idee, um die -viel zu langen- 10..15 Minuten zu überbrücken. Wenn man aber der Meinung ist, seine Gäste in einer derartigen Lautstärke zu beschallen, dass sämtliche zwischenmenschliche Kommunikation unmöglich ist, dann steht das Ganze unter keinem guten Stern. Kein Witz: Es war mir leider nicht möglich – weder mit meiner Begleitung, noch mit anderen sehr netten Gästen – ein wirkliches Gespräch aufzubauen. Was man sehr gerne gemacht hätte, da man sich zum Beispiel gerne über die eben gesehene Kollektion hätte austauschen wollen. Die Pause und ihre ‘Musik’ mutierten auf einmal zu einem Konzert einer eher mittelmäßigen, wohl hörgeschädigten Band. Ich musste leider viele Gäste beobachten, wie sie Ihre Ohren haben zugehalten. Ich wünschte ich hätte es ihnen gleich machen können, nur hatte ich Handy und Club Mate in der Hand, was sich bei einem Taschen-losen Outfit eher schlecht macht.

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Die Modenschau vor 3 Jahren war in 15 Minuten vorbei. Und zwar komplett. Diese aber meinte eine Wagner Oper daraus machen zu müssen. Man stelle sich doch einmal vor, wie lange es dauert, wenn 7 Designer mit einem Abstand von 10..15 Minuten ihre Kollektion zeigen wollen. Da geht eine Show 10 Minuten (7 x 10 = 70 Minuten), nachdem man 10 Minuten darauf gewartet hat, dass sie losgeht (nochmal 7 x 10 = 70 Minuten).
Liebe Studenten: was sollte denn das? Wobei der halbe Saal stehen musste, da es v i e l zu wenig Sitze gab. Wer möchte denn 2 1/2 Stunden stehend verbringen?
Ein Durchkommen an die Bar war aufgrund der Fülle leider auch nicht möglich. Klar, es ist schön wenn viele Leute kommen, aber man muss am Eingang auch wissen wann Schluss ist. Dem war leider nicht so. Sich einen Quadratmeter mit 3 Personen teilen zu müssen kenne ich zwar von Konzerten, nicht aber von Modenschauen. Selbstverständlich kann man eine Modenschau von Designstudenten nicht mit einer Modenschau der Fashion Week Berlin vergleichen, aber fühlen wie ein Schwein bei der Massentierhaltung möchte man sich auch nicht.
Das lange Warte und die viel zu laute Musik haben uns wahrlich sehr abgeschreckt, weshalb meine Begleitung und ich uns dazu entschieden hatten, die Show eher zu verlassen.




Gefreut habe ich mich über die vielen, alt bekannten Gesichter, die ich endlich mal wiedersehen konnte. Darunter waren Fotografen, mit denen ich mal zusammengearbeitet habe, Leute mit denen ich einst auf die Schule ging oder einfach nette Party-Bekanntschaften. Erinnert ihr euch noch an Nicole? Auch sie habe ich wieder getroffen. Und erinnert ihr euch noch daran, als ich sie Anfang 2015 für meinen Blog zu Dresdens schönster Frau gekürt habe? Mittlerweile spielt sie im aktuellen Gucci Werbespot mit.

Nichtsdestotrotz (sieht geschrieben ziemlich komisch aus, ist laut Duden aber richtig) ist es schon eine große Leistung eine solche Veranstaltung auf die Beine zu bringen. Besonders gefallen hat mir die Kollektion von Fritzie. Sie schickte Schwangere Frauen in Abendkleidern über den Laufsteg. Ziemlich raffiniert, oder? Das hat, wie ich finde, absolut den Zeitgeist des Publikums getroffen, was auch am tobendem Applaus nach der Kollektion zu hören war. Ob sie für jedes Model doppelt zahlen mussten?

Im übrigen ist das Gelingen einer solchen Veranstaltung nicht abhängig vom Budget! Erinnert ihr euch noch an die Modenschau im Mercedes Benz Haus Dresden, im Jahre 2014? Ebenso eine Veranstaltung, über dessen Ablauf und Machart ich ziemlich enttäuscht gewesen bin. Da haben dann auch das neue Auto und die Klamotten von Hugo Boss nichts genützt. Leider ist der Blogpost zu dieser Show nicht mehr im Web. Geschrieben wurde er damals auf meinem alten Tumblr-Blog, welchen es schon lange nicht mehr gibt.

 

Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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