Die Relevanz der Mode

Mister Matthew schreibt über die Relevanz der Mode.

Über die Relevanz der Mode

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,,Geht dieser Mensch auch einer vernünftigen Beschäftigung nach?“, lautet ein Kommentar unter einem Interview vom MDR mit mir. Interessant, das hat im ersten Moment ziemlich gesessen, im zweiten Moment aber lässt es mich einfach nur den Kopf schütteln. Wie definiert man eine vernünftige Beschäftigung? Wo beginnt und endet diese Definition? Und was machen die Menschen ohne ,,vernünftiger Beschäftigung“ eigentlich den lieben langen Tag?

Ich komme nicht umhin mich zu Fragen: lebe ich in einem Land, in einer Gesellschaft, wo die Relevanz der Mode keine Relevanz genießt? Ist es keine vernünftige Beschäftigung, wenn man mit seinem eigenen Business regelmäßig Geld verdient? Soll ich lieber alle bisherigen Mühen hinschmeißen und aufgeben, um einer vernünftigen Beschäftigung nach der Definition des Kommentators nachzugehen?

Ich bin erstaunt, wie engstirnig ich den Kommentar doch finde und wie sehr er mein Gemüt erhitzt. ,,Soll der Kommentator doch schreiben und denken was er will.“, spricht die Stimme in meinem Kopf beruhigend zu mir. Aber irgendwie ist mir nach allem anderen als nach Beruhigung. Ich will die Konfrontation, das Gespräch, die Aufklärung.

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Denn ich kann es einfach nicht so stehen lassen, dass man meine Arbeit als Blogger, die man locker mit der eines Modejournalisten gleichsetzen kann, sowie die Relevanz der Mode als ,,unvernünftige Beschäftigung“ abtut. So einfach möchte ich es mir nicht und so einfach sollte es sich auch keiner machen. Denn auch wenn ich kein studierter Arzt oder ausgebildeter Handwerker bin, deren Arbeit in der Gesellschaft als ,,sinnvoll“ verstanden wird, sehe ich es nicht ein, mich und meine Arbeit derart zu diskreditieren. Ein Sonntagsartikel über die Relevanz der Mode – und irgendwie auch über die Relevanz von mir und meinem Blog.

Die Frage nach der Relevanz der Mode: Baustelle oder Fashion?

Gedanken über die Relevanz der Mode in einem Sonntagsartikel.

,,Lebe ich in einem Land, in einer Gesellschaft, wo die Relevanz der Mode keine Relevanz genießt?"

Die Relevanz der Mode durch Strafen

,,Ich interessiere mich nicht für Mode.“, heißt es oft, wenn man Stimmen in der Gesellschaft fragt. Vor allem in Deutschland scheint das Interesse für Mode sehr klein zu sein, wenn man es zum Beispiel mit dem Interesse der Menschen in Mailand oder London vergleicht. Das ist wirklich traurig. Warum dem so ist, darüber könnte ich einen ganz eigenen Blogbeitrag verfassen. Viel interessanter finde ich aber den Gedanken, dass sich auch diejenigen Menschen jeden Tag mit Kleidung auseinandersetzen müssen, die sich nicht für Mode interessieren. Nämlich dann, wenn sie morgens das Haus verlassen wollen.

Mode interessiert vielleicht nicht jeden, aber Mode geht jeden etwas an, da wir Menschen nicht nackt vor die Tür gehen dürfen. Das würde öffentliche Erregung bzw. Belästigung bedeuten und eine daraus resultierende Strafe mit sich bringen. Damit ist die Mode eine der wenigen Dinge im Leben, mit der man sich beschäftigen muss, auch wenn man absolut kein Interesse daran hat. Also steht es um die Relevanz der Mode doch sehr gut, wenn sogar das Nichttragen von ihr unter Strafe steht. Interessant, oder?

Fotoshooting Editorial mit Mister Matthew.

Beruf und Business

Nun frage ich mich, wie es keine vernünftige Beschäftigung sein kann, wenn man sich beruflich mit dem Thema Mode beschäftigt. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Kritiker von (Mode-)Bloggern denken, wir gehen den ganzen Tag nur Shoppen und Kaffeetrinken. So verlockend diese Vorstellung auch klingt, zu der ich ehrlicherweise, wenn ich das so machen könnte um mein Leben zu finanzieren, auch nicht nein sagen würde, so erschreckend und wenig glamourös ist die Realität. Auf das Wesentliche heruntergebrochen, ist das Bloggen über Mode nichts anderes als klassischer Modejournalismus, den man noch heute zum Beispiel in Berlin an der AMD studieren kann. Anschließend arbeitet man in Modemagazinen, PR-Agenturen oder Verlagen, in der hauseigenen Kommunikation von Modeunternehmen oder schreibt Anzeigentexte sowie Blogs von Marken. Ziemlich spannend und stressig, denn so stylisch und schön alles klingt und aussieht, am Ende des Tages ist der Mode-Zirkus ein Beruf und vor allem ein Business.

Kaum eine Branche ist so hart umkämpft, so stressig und nervenaufreibend wie die der Modeindustrie. Aber auch kaum eine Branche wirft so hohe Milliardengewinne ab. Was das bedeutet? Du musst in dieser Industrie kämpfen, wenn du etwas von der Torte abhaben möchtest. Als Designer, Stylist, Model, Verkäufer, Modejournalist – und damit letztendlich auch als Modeblogger. Man könnte hierbei ganze Vorträge über die einzelnen Berufe in dieser Branche halten und hätte immer den Grundtenor des Kampfes. Ausgehend von der herablassenden Meinung des Kommentators, möchte ich mich aber nur auf die Kritik an mir – und damit an der Mode und den Modebloggern – fokussieren.

Matthew in blau gelben Hemd sitzt auf einer Leiter und denkt über die Relevanz der Mode nach.

Ja, in der Mode zu arbeiten ist eine vernünftige Beschäftigung. Und ja, die Relevanz der Mode lässt sich nicht leugnen. Weder aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher noch persönlicher Sicht. Möchtest du nackt aus dem Haus gehen? Selbst wenn ja: möchtest du deinen Nachbarn nackt sehen? Deinen Chef? Die Oma im Bus? Wir fordern die Mode ein, das Gesetz tut es auch. Also ja, die Mode ist relevant.

Dass die Mode derart relevant in unserer Gesellschaft ist, beweist jeder sich ankleidende Mensch am Morgen. Selbst wenn die Wahl nur nebenbei, ganz abfällig, genervt, unterbewusst getroffen wird, ganz nach dem Motto ,,ach einfach nur Jeans und T-Shirt“, ist es eine Beschäftigung mit der Mode, wenn auch nur im Unterbewusstsein, wenn auch nur für wenige Sekunden am Tag. Die Mode ist ein Gesetz, ein Business und für viele Menschen auch ein Hobby. Könnte etwas noch relevanter sein?

Über die Frage nach der Relevanz der Mode. Schwarze Hose und schwarzer Latz als Harness.

Dass sich alle für Mode interessieren, kann und möchte ich nicht verlangen. Dass alle Mode tragen, verlangt schon die Gesellschaft und letztendlich das Gesetz. Was ich aber verlange ist, dass man die Arbeit der Modebranche respektiert. Auch wenn der Begriff Modeblogger noch kein anerkannter Beruf ist, so hat er dennoch was mit Arbeit und Beschäftigung zu tun. Und ebenso mit dem Wort ,,vernünftig“.

Natürlich heile ich damit keinen Krebs, fang keine Kinderschänder ein oder putze die Toiletten von Restaurants. Ebenso wenig dankt man mir oder hält mich für den Retter in Not. Und dennoch trage ich einen Teil mit meiner ,,unvernünftigen“ Beschäftigung zu dieser Gesellschaft bei. Dieser Teil findet sich zwar nicht in medizinischer Heilung oder handwerklicher Arbeit wieder, dafür aber im Individualismus und Idealismus. Und wenn wir es ganz knallhart auf die Fakten runterbrechen, dann vor allem auch im Kapitalismus.

Eine Lampe reparieren als Editorial Shooting.

,,Die Mode ist ein Gesetz, ein Business und für viele Menschen auch ein Hobby."

Mister Matthew schreibt über die Relevanz der Mode.

Kapitalismus: Mode

Ja, so ehrlich möchte und muss ich sein. Wenn wir über die Relevanz der Mode und letztendlich auch über die Daseinsberechtigung der Modeblogger sprechen, dann dürfen wir den Kapitalismus nicht außer Acht lassen. Es geht nicht um das Pflanzen von Blumen und Bäumen, sondern um das Verkaufen eines Alltagsgegenstandes, den jeder Mensch braucht und nur gegen Geld bekommt.

Ja, neben den persönlichen Dingen wie Stil, Interesse und Geschmack, geht es in dieser Branche vor allem um Geld. Das Geld regiert auch die Welt der Mode. Magazine wie die Vogue und die GQ müssen sich mit Anzeigen über Wasser halten (siehe dazu mein Besuch in der Redaktion), Kaufhäuser wie Breuninger und KaDeWe müssen sich am Ende des Monats rechnen und wir Modeblogger bekommen auch nur Aufträge und Kooperationen, wenn unsere Klicks und Reichweiten stimmen. Es ist ein Geschäft, eine vernünftige Beschäftigung. Nur wenn auch Seelen und Sitten verkauft werden würden, wäre es eine unvernünftige Beschäftigung.

Hugo Boss Hemd in Blau und Gelb als Fashion Editorial fü Menswear bzw. Herrenmode.

Die Relevanz der Mode als Editorial Fotoshooting ausgedrückt.

Die Relevanz der Mode abtun
– nein Danke.

Manchmal regt es mich wirklich auf, dass man die Relevanz der Mode und die Arbeit der Modeblogger so abtun möchte. Ich gehe sogar so weit und sage, dass es arrogant ist und fast schon mit Fake-News gegen Flüchtlinge gleichzusetzen ist. Warum? Weil auch hier mit Vorurteilen und Hass argumentiert wird, ohne auch nur eine Sekunde im Leben des anderen verbracht zu haben. In unserem Fall wäre es vielleicht nicht das Leben, sondern die Arbeit.

So schick und schön die Bilder in Hochglanzmagazinen oder auf Blogs auch aussehen, so harte Arbeit sind sie auch. Zu vergleichen ist es eigentlich ganz gut mit professionellen Werbebildern von Autos. Alles sieht schön, hochwertig, glamourös aus – doch hier wird keine Kritik an der Arbeit laut, obwohl es hier, wie in der Mode auch, um das knallharte Verkaufen von Produkten geht. Ja, es ist Arbeit, auch wenn diese meist hinter einer perfekten Kulisse, hinter einer tollen Illusion versteckt wird.

Mister Matthew Fashion Editorial Shooting mit einem schwarzen Latz als Harness.

Hugo Boss Hemd in Blau und Gelb.

,,Mode interessiert vielleicht nicht jeden, aber Mode geht jeden etwas an."

Die vernünftige Beschäftigung des Kommentators

Manchmal wäre ich froh, wenn es nur Shoppen und Kaffeetrinken wären. Das wäre toll, ohne Frage, aber nicht realistisch. Nicht einmal Anna Wintour oder Karl Lagerfeld haben in der Vergangenheit in der Mode Geld mit dem Nichtstun verdient. Wo und wie geht das denn schon? Es geht nicht – und erst recht nicht auf Blogs. Was den einen Tag geklickt wird, ist am nächsten Tag bereits wieder tot. Was den einen Monat getragen wird, ist im nächsten Moment schon wieder out. Die Modebranche ist ein hartes Pflaster, auf dem man absolut nichts geschenkt bekommt. Und so sind es auch die Blogs.

Wenn ich als selbstständiger Redakteur eines Blogs am Ende des Monats keine Aufträge habe, dann kann ich sehr bald die Insolvenz einreichen bzw. muss mein Business brachlegen. Doch die Gesellschaft denkt hierbei leider sehr oft, dass das Geld auf uns herabregnet, sodass es ja keine vernünftige Beschäftigung sein kann, da wir alles bekommen und nichts dafür tun müssen. Außer eben Shoppen und Kaffeetrinken.

Aber vielleicht hat der Kommentator ja doch recht und es steht um die Relevanz der Mode und Blogger schlechter als ich denke. Vielleicht sollte ich mit meiner Tätigkeit als Blogger, mit meiner Arbeit in der Mode aufhören. Doch was dann? Ah, es fällt mir ein: ich orientiere mich einfach am Kommentator selbst, sitze vor meinem Gerät und schreibe sinnlose Kommentare unter die Arbeit von anderen, verpackt als Möchtegern-Kritik.

Vielleicht ist das ja eine vernünftige Beschäftigung, für die man seine Lebenszeit opfern sollte.

Werkzeug in der Hand für ein Fashion Editorial Fotoshooting.

Fashion Shooting von Mister Matthew auf der Baustelle.

Dark Fashion Editorial with Mister Matthew.

Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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8 Kommentare

  1. Manuel
    17. April 2019 / 20:58

    Und noch ein Gedanke: Es gibt viele Berufsgruppen, die Uniform tragen…deswegen kann ich nur Evy folgen und bezugnehmend auf folgendes Zitat nachfragen:

    Zitat: “Kleidung ist Kleidung. Zur Mode wird es, wenn wir es anziehen.” D.h. auch die Uniform der Deutschen Bahn o.Ä. sind Mode? Ich finde, das diskreditiert wirklich viele große Mode-Namen!

    • 18. April 2019 / 22:17

      ah ok, mit dem Kommentar verstehe ich nun besser was du meinst. Wie im ersten Kommentar schon geschrieben, ist für mich Kleidung und Mode das Gleiche. Was ich bei Evy gemeint und ganz offensichtlich blöd formuliert habe ist Style (oder auch Trend, da diese von Menschen gemacht und gemocht werden).

      hierzu die Stelle im Kommentar:

      ,,Denn auch wenn man einfach nur Jeans und Shirt trägt, ist es irgendwie Mode, da man sich subjektiv dafür entschieden hat und es somit als modisch empfindet. Wenn etwas von vielen Leuten getragen wird, dann würde ich das eher als Trend und nicht als Mode bezeichnen. Auch wenn ich verstehe wie du es meinst, so ganz kann ich dem nicht zustimmen.”

      Modische Grüße,

      Mister Matthew :)

  2. Manuel
    17. April 2019 / 20:54

    Deine Anregungen und Wut verstehe ich, ABER folgendes Statements von dir führt bei mir nur zu Kopfschütteln, weil du deinen wirklich modischen Blog und letztendlich deine Arbeit hier selbst ad absurdum führst:

    Zitat: “Viel interessanter finde ich aber den Gedanken, dass sich auch diejenigen Menschen jeden Tag mit Kleidung auseinandersetzen müssen, die sich nicht für Mode interessieren. Nämlich dann, wenn sie morgens das Haus verlassen wollen.”

    Deiner Logik folgend bedeutet, dass jeder morgens in Mode aus dem Haus geht….egal, was er trägt. Dem muss ich leider absolut widersprechen. Und wenn dem so ist, gibst du dann der Person, über dessen Statement (“macht er auch was Vernünftiges”) du dich so geärgert hast, nicht recht?

    • 18. April 2019 / 22:10

      Hallo Manuel,

      vielen Dank für deinen Kommentar und die Gedanken dahinter.

      Ich verstehe nicht ganz was du meinst. Ich glaube, dass für dich Mode und Kleidung eine unterschiedliche Bedeutung haben, verstehe ich das richtig? Wenn dem so ist, dann muss ich dir sagen: Mode und Kleidung sind für mich das Gleiche. Und nicht nur für mich, auch für unsere Sprache. ,,Kleidung” ist das Kürzel von ,,Kleidermode” (also auch Mode). Was du meinst geht wohl so in die Richtung: Kleidung sind halt die einzelnen Teile an sich und Mode wie sie (modisch oder nicht modisch) kombiniert, getragen werden. Richtig?

      Und nein, damit gebe ich auch dem Kommentator nicht recht, da nur weil sich jemand am morgen kurz mit Mode beschäftigt, hat das noch lange nichts mit einem dahinterstehendem Business für ihn zu tun, mit dem er sein Lebensunterhalt finanziert.

      Ganz modische Grüße,

      Mister Matthew

  3. Evy
    16. April 2019 / 18:03

    Viele Gedanken dazu :) Der Einstieg: Ich kenne das Problem und bin es langsam leid, dagegen zu kämpfen. Aber Leute, die das aus tiefstem Inneren glauben, die kannst du auch nich umstimmen. Ich hab dafür ein Stück Verständnis, denn wenn man etwas nich kennt, ist es schwer, sich dort hineinzufühlen. Ich kann mich z.B. auch nicht in eine Krankenschwester hineinfühlen, weder in die schönen noch in die unschönen Seiten des Berufs. Vielleicht hilft es, die Gemeinsamkeiten aufzuzeigen z.B. dass du Steuern zahlst, dass du, als Unternehmen, nie wirklich Urlaub machen kannst usw.

    Bei der Argumentation finde ich den ersten Absatz schwach. Denn du vermischst Kleidung und Mode. Kleidung ist das Physische, Mode ein soziales bzw. gesellschaftliches Konstrukt. Kleidung ist funktional, sie kann auch ein Bärenfell sein. Das wäre aber nicht modisch, denn was “modisch” ist, basiert auf einer Beobachtung – was gerade von vielen Leuten getragen wird bzw. was für opischen Zusammenhalt sorgt. Kleidung ist notwendig, der Mode folgen kann man oder nicht. Auch das Argument “Strafe” ist nicht ganz korrekt – innerhalb des Wohneigentums darfst du nackt sein – außerhalb der Tür, aber nur bis zum Gartentor :) Auch an Stränden ist Nacktheit manchmal erlaubt.

    Was ich dagegen sehe: Mode verbindet Menschen – und das ist ein Stück Notwendigkeit. Daher ist sie besonders in Phasen wichtig, in denen man sich unsicher fühlt und Halt sucht. Und Mode ist eine Möglichkeit, sich auszudrücken. Erfüllung zu finden. Wie manche Menschen in ihrem Beruf.

    Ein starkes Argument für den Blog ist, dass du nich nur über Mode schreibst, sondern dich zunehmend auch mit gesellschaftlichen Grenzen auseinandersetzt. Du zeigst Mut – und das schafft bei einigen Bewunderung.

    Daher: Du kannst es manchen Kommentatoren nicht recht machen, aber du kannst dafür sorgen, dass du diejenigen erreichst, die noch unentschlossen sind.

    • 16. April 2019 / 20:53

      Hallo Evy,

      vielen Dank für deine Gedanken! :) Das stimmt, es ist immer schwer Dinge nachzuvollziehen, wenn sie so fremd sind und man keine Berührungspunkte mit ihnen hat. Dennoch würde ich niemals die Arbeit eines anderen Menschen aberkennen oder nicht würdigen. Ich muss die Arbeit ja nicht kennen oder können um sie zu akzeptieren. Dass sich all der Content auf Mister-Matthew.de nicht von alleine erstellt, sollte man schon als gesunder Mensch erkennen. Aber ja, manche Menschen sind im Kopf leider alles andere als normal oder ,,gesund”. :(

      Ich sehe den Unterschied eher so: Kleidung ist Kleidung. Zur Mode wird es, wenn wir es anziehen. Denn auch wenn man einfach nur Jeans und Shirt trägt, ist es irgendwie Mode, da man sich subjektiv dafür entschieden hat und es somit als modisch empfindet. Wenn etwas von vielen Leuten getragen wird, dann würde ich das eher als Trend und nicht als Mode bezeichnen. Auch wenn ich verstehe wie du es meinst, so ganz kann ich dem nicht zustimmen.

      Mode verbindet, das hast du schön gesagt. Darauf hätte ich auch kommen können. Denn ja, es stimmt total. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich über die Mode Gruppierungen finden und ausdrücken lassen. Mode ist wesentlich vielseitiger als das viele glauben.

      Danke für deine lieben Worte zu meinem Blog und meiner Arbeit. Das freut mich wahrlich sehr.

      Modische Grüße,

      Mister Matthew <3

      • Evy
        16. April 2019 / 21:17

        “nich gesund” finde ich hart – ich kenn den Menschen nicht, daher finde ich pauschale Urteile nicht gut. Zum Beispiel Foto: Doch, wenn man sich nie damit auseinander gesetzt hat. Eine Bastelbloggerin hat mal erklärt, wie sie Fotos schießst – Scheinwerfer aufstellen, Hintergrund wählen… solange ausleuchten, bis keine Schatten mehr stören, der richtige Winkel, die richtige Bearbeitung … und für die Zuschauer sieht es hübsch und ein Stück ästhetisch aus. Als “nur” Konsument unterschätzt man das wirklich. Andererseits würde es sofort auffallen, wenn ein Bild nicht eine Mindest-Qualität erreicht … Ich finde es auch krass, wenn Leute sagen, dass sie derzeit wenig Freizeit haben, weil sie Geld verdienen müssen. Weil sie, auch wenn’s Spaß macht, eine Deadline haben, die eingehalten werden muss.

        In ein paar Dokus über Expants kam das gut rüber: Du kannst an tollen Orten sein – aber du bist dir immer bewusst, dass es ARbeit ist. Und wenn du vor dem Laptop sitzt, ist es egal, wo du bist.

        • 16. April 2019 / 22:00

          Ok, nicht gesund war vielleicht etwas hart formuliert. Vielleicht wollte ich damit einfach nur zum Ausdruck bringen, wie verkehrt man denken muss, wenn man die Arbeit eines anderen (die man nicht im Ansatz kennt) als solche abtut. Bloggen in hoher Qualität ist wirklich viel Arbeit. Mehr, als man das immer denkt. Ich persönlich bin Redakteur, Model, Buchhalter, Manager, Assistent, Layouter, Lektor, Programmierer und manchmal auch Fotograf in einer Person. Das ist echt ein hartes Business. Und wenn meine Zahlen am Ende des Monats kein Geld abwerfen, dann lebe ich von meinen Ersparnissen. Das kann manchmal wirklich sehr ängstlich sein. Wie heißt es so schön SELBST und STÄNDIG.

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