Ein Roter Mantel Für Männer

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Ein Roter Mantel Für Männer

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Ich stehe am Kiosk und bin auf der Suche nach der neuen Ausgabe des GQ Männermagazins, während mich eine ältere, sympatisch lächelnde Frau anschaut und langsam auf mich zukommt. Es ist Hillary Clinton. Der Spiegel fällt mir ins Auge, denn dort thront sie auf dem Cover des Magazins, gebettet auf dem steinernen Sessel des Abraham Lincoln Monument.

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Sie trägt Rot. Ein irres Rot, ein warnendes Rot – und irgendwie komme ich nicht umhin an Gefahr zu denken. Nicht wegen Hillary, aber wegen dem Rot. Es wirkt bedrohlich und mächtig zugleich. ,,Wer hat denn diese Farbe ausgesucht?”, denke ich mir, während in mir die Frage aufkommt: ,,Wie würde mir ein roter Mantel für Männer stehen?”.

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Die Idee ließ mich so lange nicht mehr los, bis ich mir online einen Mantel in Bordeauxrot bestellt hatte. Irgendwie war ich schlagartig süchtig nach dem Gedanken, wie mir wohl ein roter Mantel für Männer stehen würde. Nun weiß ich es: er steht mir gar nicht mal so schlecht. Ich gebe zu, dass ein roter Mantel für Männer nicht absolut zum Muss gehört, aber auf der Suche nach immer selten zusehenden Teilen in der Männermode, kam mir dieser Mantel gerade recht! Er ist rot, elegant und mächtig, versprüht aber dennoch etwas Gefährliches und Bedrohliches. Das macht ihn interessant. Das macht ihn zum Hingucker. Und mich als Träger gleich mit. Jackpot!

Nachdem mich neulich die US-Wahlen schon zum Schreiben eines politisch-modisch-beeinflussten Textes animiert hatten, schaffte es dieses Mal Der Spiegel. Danke auf jeden Fall dafür! Anfang November sorgte mein Text Die US-Wahlen aus der Sicht der Mode, für ordentlich Gesprächsstoff. Ich finde, dass das Thema Mode in der Politik viel zu oft unterschätzt wird und keine Beachtung findet. Weder sprechen Politiker über Mode, noch ist die Mode übermäßig in der Politik engagiert. Natürlich sollen die Politiker nicht sagen, was gerade IN und OUT ist, vielmehr sollten sie Probleme wie ,,Made in China” in ihren Kreisen diskutieren und dementsprechend reagieren.

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Modisch Gesehen ist die Wahl von Hillary, zu einer knallroten Jacke, sehr gut getroffen. Politisch gesehen, dürfte Hillary mit dieser Farbe viele Menschen abschrecken. Besonders diejenigen, die stark von visuellen Eindrücken beeinflusst werden. Wie ich zum Beispiel. Damit meine ich keineswegs das Aussehen einer Person, sondern vielmehr das Zusammenspiel von Person und Vision. Oder das Zusammenspiel von Text, Zahlen und Farben.

In der Schule zum Beispiel brachte mir das viele Vor- aber auch Nachteile. Ich konnte mir Grafiken, Tabellen und Schemata immer sehr schnell und sehr gut merken, während ich mit ewig langen Texten, Aufgaben und Rechnungen (sofern sie nicht exakt und ordentlich gegliedert, sowie farblich markiert waren) wenig anfangen konnte.

Zurück zum Mantel: Gerade wir Männer könnten mehr Rot tragen. Aber bitte ein angenehmes Rot – zum Beispiel Bordeauxrot, wie mein neuer Roter Mantel für Männer. Zu Shoppen gibt es den derzeit bei Asos (direkter Link zum Mantel findet Ihr weiter unten). Hillary Clinton hingegen sollte nie wieder ein derart bedrohlich wirkendes Rot shoppen. Auch wenn sie die US-Wahlen – und somit den Posten zur Präsidentin – nicht gewonnen hat, wird sie ja weiterhin als Politikerin in der Öffentlichkeit stehen. Dafür ein derartiges Rot? Nein.

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