Selfie = Fashionblogger?

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Selfie = Fashionblogger ?

Jeder kennst sie und jeder bestaunt sie, jeder liked sie und jeder hält sie für was besseres, im schlimmsten Fall auch für Berühmtheiten. Die Rede ist von den unzähligen Fashionbloggern, von denen täglich neue das Licht der Welt erblicken. Sie widmen ihr Leben dem Blog und geben sich auf, für die Leidenschaft der Mode. So weit so gut. Fashionblogger sind in der Gesellschaft weit verbreitet. Vom 14 jährigen, reichen Mädchen, bis hin zur 25 jährigen Single Frau, die ihre letzte Trennung nicht verkraftet hat, ist alles dabei. Doch die Bezeichnung Fashionblogger ist für einige Gestalten sehr hoch gegriffen, wenn sie dem eigentlichen Sinn des Fashionblogging’s völlig aus dem Weg gehen und jegliches Mode Journalistische, sowie subjektiv kritische Dasein boykottieren. Am schlimmsten finde ich jene, die ihre Blogs und ihre Social Media Seiten mit ihrem Prinzessin Leben, mit ihrem Restaurant Essen, mit ihren Moet Flaschen, mit ihren Autos, mit ihren Urlaubsfotos, mit ihren zur Unkenntlichkeit bearbeiteten Selfies und mit all dem anderen Trash zumüllen.

Auf Instagram berühmt zu sein, ist ungefähr das Gleiche, wie Millionär bei Monopoly zu sein.

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Der Hype von Instagram ist in letzter Zeit so groß wie noch nie, nicht zuletzt durch die ganzen wannabes, welche sich inszenieren als hätten sie es geschafft. Ich verstehe es nicht, dass es als Fashionblogging bezeichnet wird, wenn man sich in einem Outfit fotografiert, das Bild inklusive Beschreibung was darauf an Sachen zu sehen ist hoch lädt, um sich dann von den total beeindruckten Followern sagen zu lassen, dass man wunderschön aussieht? Wo hast du die Tasche her? Woher ist die Kette die du trägst? Oh wow süße du siehst so gut aus! Schaut euch mal die Beine an! Und die Lippen, du hast so wunderschöne Lippen. Und so geht es immer, bei so gut wie allen “Bloggern”! Das nervt mich extrem! Denn es geht hier nur noch sporadisch und sehr abgehackt um die eigentliche Mode, um eigentliche Trends und Neuheiten. Hier scheint es nur noch um “schaut her was ich kostenlos von Topshop bekommen habe, was ich jetzt trage und mit meinen reichen Freunden im Beach Club in Berlin sitze und den ganzen Tag Champagner trinke, hahahaha, ach das Leben ist doch so geil, busy meine süßen”. Ein Trend den ich verabscheue und als absolut lächerlich finde!

Ein sehr gutes Beispiel ist die “Fashionbloggerin” Milena. Hier wird gepostet und geknippst was das zeug hält. Und prompt ist man beliebt in seinem Kreise. Schaut mal wie viele Likes die hat! Die ist bestimmt richtig beliebt, an die müssen wir uns halten, dann werden wir es auch, kriechen wir ihr doch in den Arsch. Und beim Thema Arsch sagen dann auch die Männer nicht nein.

Was klingt wie der pure Neid, ist die pure Frustration über ein völlig aus dem Ruder gelaufenes Model der Kunst. Das Fashionblogging und der damit verbundene eigene Blog ist das Ventil für all das, was man denkt über die Mode. Hier wird zwar in den meisten Fällen keine journalistische oder redaktionelle Arbeit und Genauigkeit vorgenommen, aber hier geht es um subjektives Empfinden. Man sollte zeigen was man an aktuellen Trends mag und was nicht, man sollte mit jungen Nachwuchsdesignern zusammenarbeiten, seine eigene Kreativität ausleben, oder einfach Tagebuch führen. Was man nicht sollte, ist den Blog und seine Leser dafür auszunutzen, sich als wichtig darzustellen, sich zu präsentieren und im schlimmsten Fall zum Großteil von Marken, vor allem von total ausgelaugten, langweiligen Marken die kein Mensch mehr sehen mag, wie zum Beispiel Adidas, bezahlen zu lassen, bzw. kostenlos Klamotten schicken zu lassen.

Um noch einmal auf ein schlechtes Beispiel, welches sich Milena nennt, zurück zukommen: schaut man auf ihrem Blog auf der ‘About Me’ Seite, so beantwortet sie sich selber Fragen wer sie ist, so an sich eine tolle Idee, doch beim Inhalt dreht es mir mal wieder den Magen um. Da verlinkt sie ihre Lieblings Blogs und zu welch einem Wunder, Tadaa: Es sind genauso beschissene, selbst präsentierende Blogs wie ihrer. Pubertierende Mädchen, denen Langweilig in ihrem Leben zwischen Abitur und Ausbildung ist, welches sich versüßt wird durch Daddys Geld. Und zu allem Überfluss scheint ihre Leserschaft von ihrer Hirn-Blondheit geblendet zu sein. So muss man beim stöbern in ihren Kommentaren doch ernsthaft lesen:

Ich muss sagen, seit ich deinen Blog kenne, denke ich auch ständig darüber nach, einen eigenen zu machen… Aber so richtig trauen tue ich mich nicht. Vor allem, weil man ja viele Fotos über sich veröffentlicht..? Jedenfalls liebe ich deinen Blog! Ich lese sehr viele (auch aus Norwegen, Schweden, …), aber deiner ist mein liebster. Nicht nur, weil hier alles (wie du) einfach wunderschön ist..” von Anonym, 21. November 2012

Da frage ich mich: wurde diese Person erpresst, dass sie das Internet damit belastet? Belastet mit einem Kommentar, welcher diese Bezeichnung nicht einmal verdient. Oder hat ihn Milena selber verfasst? Man weiß es nicht. Aber da sieht man mal welches Niveau die Leserschaft besitzt, aber was soll man erwarten. Sie denken auch das Fashionblogging das posten von Fotos von sich selber in Fashion ist. Woher sollen sie es denn auch wissen, wenn sie es von ihrem Idol so vorgelebt bekommen. Traurig, traurig.

Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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8 Kommentare

  1. 13. Februar 2015 / 22:47

    Großartiger Beitrag! Ich finde es toll, wenn sich jemand traut, auch mal den Mund “gegen” andere Blogger aufzumachen! Daher: Daumen hoch!

    LG

    • 14. Februar 2015 / 18:29

      Vielen lieben Dank! Es freut mich das ich da auf Zuspruch treffe!

      by the way: Toller Blog! ;-)

      Lieben Gruß, Matthew!

  2. 26. Januar 2015 / 15:42

    Ok, eigentlich müsste ich jetzt lernen, aber deine Kolumnen sind grad viel interessanter :D
    Also, vorneweg muss ich sagen, dass ich dir im Großen und Ganzen zustimme. Viele Leute nutzen Social Media als Instrument der Selbstdarstellung/Selbstverherrlichung und bei manchen Insta-Accounts/Blogs frage ich mich auch manchmal “Ist das alles? Ist es das, was du deinen Followern/Lesern mitgeben willst? Wie geil dein Leben ist, weil du jeden zweiten Tag Sushi mit deinen Freundinnen isst (Hashtag Quality time), weil du dir jeden Monat eine neue Michael Kors Tasche kaufen kannst etc. pp.”
    ABER ich stimme meinem Vorkommentator in der Hinsicht zu, dass es wirklich unschön ist, das Mädel namentlich und mit Verlinkung zu nennen. Das macht unsympathisch und kann auch eleganter gelöst werden (z.B. einen bestimmten Stereotypen beschreiben). Deine Rechtfertigung, warum du ausgerechnet diese Bloggerin als Beispiel genommen hast, hinkt meiner Meinung nach ein bisschen. Zudem hast du sie als einziges Beispiel herangezogen, was dann schnell als persönliche Hetzjagd aufgegriffen werden kann. Ich finde es gut, dass du kritisch bleibst, aber andere gezielt anzugreifen, braucht man dazu wirklich nicht. Lieber bisschen allgemeiner schreiben. Dem intelligenten und aufmerksamen Leser fällt dann von selbst ein Beispiel ein;)
    So ich geh mal lernen…

    • 26. Januar 2015 / 21:48

      Servus Trang!
      Vielen lieben dank auch für deinen 3. Kommentar! Mensch du bist ja richtig vertieft und fleißig dabei Kommentare zu verfassen, das finde ich sehr gut! Die meisten lesen schnell, haben vielleicht auch einen Gedanken, aber teilen ihn einfach nicht mit mir. Schön das du es machst!
      Ist natürlich wahr, dass es nicht unbedingt hätte sein müssen, einen Namen direkt zu erwähnen. Mir war nur besonders wichtig ein wirkliches Beispiel bei dem es mir wirklich sehr aufgefallen ist, zu benennen, ansonsten finde ich hätte es nicht so ganz Kopf und Füße gehabt, wenn ich etwas in den Raum geworfen hätte, ohne jeglichen, naja, nennen wir es mal Beweis! :)

      Ich hoffe du konntest trotzdem noch gut lernen! Will dich nicht davon abhakten!
      Matthew :)

  3. Geist
    31. August 2014 / 15:47

    Alles was ich mich bei diesem blog post frage, ist: warum genau hast du es nötig, andere blogger und in diesem Fall sogar eine bestimmte Person (Milena) so runter zu machen?
    Ist das ein verzweifelter Schrei nach Aufmerksamkeit?
    Dass kommt nämlich sehr so herüber.
    Meiner Ansicht nach hast du das gute Recht deine Meinung zu äußern und zu sagen, das du zb findest das es Viele Falsch machen und der Sinn des bloggens verlohren geht.
    Aber diese Milena, auf diese Art und Weise, und dann auch noch extra, mit Link zu ihrem Blog, so Fertig zu machen, dass grenzt schon fast an Hetzerei gegen sie.
    Und weist du, Leute machen andere Leute nur schlecht damit sie sich irgendwie besser fühlen können. Das bedeutet für mich, Du bist mit deinem blog nicht zufrieden und musst deshalb andere runter machen und schlecht über sie reden, nur damit du gut dastehst.
    Dass finde ich ganz und gar nicht gut und hätte dir (ich verfolge deinen Blog schon eine Weile, hat mir bisher gut gefallen!) niemals zu Getraut. Auch du bist mit deinem Blog ein “Idol” und lebst nun anderen vor, andere namentlich im Internet schlecht machen sei OK.
    Finde ich persönlich, wie du so schön sagtest: traurig, traurig.

    Achja, und: es hört sich an als wärst du Frauen Feindlich, oder warum bezieht sich dieser Artiekel nur auf “dumme 14-jährige pubertierende Mädels” bis hin zur 25-jährigen Single Frau? Es gibt auch Typen, wie du zum Beispiel, die einen Blog schreiben, und auch nicht immer alles perfekt und super machen.
    Und ganz ehrlich, beantworte mir diese eine Frage; was genau würdest du sagen unterscheidet Dich von diesen 14-25 Jährigen “frustrierten/pupertierenden Frauen? Auch du bist 17, hast einen “fashion” blog, und, um es in deinen Worten zu sagen: “müllst” ihn zu mit Hetzerei gegen andere und privaten Urlaubsfotos, die eigentlich nicht wirklich etwas mit fashion zu tun haben, außer dass du sagst, was genau du auf welchem Bild trägst. Nicht gerade sehr viel anders als die anderen blogs.

    Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob du es wirklich nötig hast, schlecht über andere zu reden. Das macht dich sehr unsympathisch, und ich habe dich vorher eigentlich eher als intelligenter eingeschätzt.

    • 31. August 2014 / 21:32

      Hallo lieber Geist,
      vielen lieben Dank, dass du meinen Blog liest und dir die Sachen die ich schreibe durch den Kopf gehen lässt. Das beweist zumindest vorhandene Intelligenz, als es einfach wegzuklicken. Zunächst einmal muss ich sagen, dass es bei Blogs um eine subjektive Schreiberei geht. Wir Blogger sind keine Medien, welche möglichst objektiv und neutral schreiben. Das ist auch gut so, finde ich! Durch unseres subjektives Schreiben gibt es Leser die unsere Worte befürworten und es gibt Leser die unseren Worten widersprechen. Deshalb ist es euch Lesern auch überlassen, ob ihr uns lesen wollt oder nicht. Wenn du mich bisher gerne gelesen hast freut mich das. Das sollte aber nicht bedeuten, dass meine Worte als “Schrei nach Aufmerksamkeit” oder als “Hetzerei” bezeichnet werden, sobald sie nicht die Meinung vertreten die du hast. Du hast hier in den Kommentaren die Möglichkeit dazu, DEINE Meinung zu äußern, sowie ich auf MEINER Webseite die Möglichkeit habe MEINE Meinung zu verbreiten. In diesem Fall habe ich die Fashionblogger Welt angegriffen und mein Argument mit einem Beispiel dargestellt. Es wäre kein Problem eine kleine Liste anzufertigen, mit Bloggern die das genauso machen wie zum Beispiel Milena. Doch habe ich gewählt sie genommen und nicht andere, weil Milena ein Beispiel ist, welches mir am nächsten vor der Nase liegt, da sie in meiner Stadt wohnt. Was keine Hetzerei ist, sondern eher ein unglücklicher Zufall in meiner Beispiel Tombola. Doch wie ich auch geschrieben habe, hat diese Milena ihre Leser, die das was sie macht als gut empfinden und aber auch Leser die es als nicht gut empfinden. Vielmehr sehe ich einen DIREKTEN Angriff wenn ich NUR sie kritisieren würde. So kritisierte ich zum Beispiel vor ein paar Monaten eine örtliche Mode Veranstaltung, ich nahm sie auseinander und zerstückelte diese in meinen Sätzen. Hier wurde direkte Kritik geäußert. Anders wäre es gewesen, wenn ich diese Veranstaltung als ein Beispiel schlechter Veranstaltungen genannt hätte.
      Wenn du meinen Blog verfolgst, wirst du bemerkt haben, dass es eine absolute Ausnahme ist, dass ich Urlaubsfotos veröffentlicht habe. Hierbei ging es mir sehr nahe, die wunderschönen Erinnerungen aus einer tollen Zeit von meinem Europa Trip mit meinen Lesern zu teilen. Und das geht in Bildern meist besser als mit meinen Worten. Denn Bilder sagen meist mehr als 1000 Worte. Dennoch gehört es nicht zum Ton meines Blogs, dass ich ständig dabei bin, Fotos von mir, meinem Leben und meines Urlaubs zu veröffentlichen.
      Zu deiner Frage, ob ich Frauenfeindlich bin, komme ich auch gerne noch zu sprechen. Die Antwort lautet Nein! Ein ganz klares Nein! Warum auch? Ich bin bisexuell und finde Frauen neben Männern auch ganz toll und zwar nicht nur sexuell! Mein Freundeskreis besteht aus einem sehr großen Repertoire an Frauen. Warum ich kein männliches Beispiel genannt habe, liegt daran, dass ich kein männlichen Fashionblogger kenne, dessen Blog ich in diese Selfie=Fashionblogger Schiene stecke. Wäre das gegeben hätte ich auch geschrieben “Ein 17 jähriger Junge, der neben seinem Abitur noch in seinem Fashionblog ambitioniert ist, welcher 17 Jahre lang für seine Art und Weise große Ablehnung erfuhr…”.
      Ich versuche meinen Blog von anderen zu unterscheiden, indem ich ungebändigt meine Meinung und meine (teilweise auch sehr persönlichen) Gedanken mit der Leserschaft, unter anderem mit dir, teile. Ich möchte mein Leben nicht als besonders darstellen, ich möchte mich mit diesem Blog nicht profilieren, oder ihn als Werbefläche ala Timessquare meines Ichs benutzen, sondern ihn als Ventil meiner Gedanken und meiner Kunst nutzen.

      Ich hoffe du bleibst weiterhin so aufmerksam.
      Diese Woche starte ich meinen VogueTalk, in dem ich mich kritisch und lobend über die deutsche Ausgabe der Vogue äußere.
      Ich wünsche dir viel Spaß mit meinen zukünftigen Worten.

      Liebe Grüße an Dich, du Unbekannter, Dein Mister Matthew.

  4. Ton
    30. August 2014 / 16:10

    Vielen Dank für diesen Post! Du sprichst mir aus der Seele und hast es mit deinem gewählten Beispiel direkt auf den Punkt gebracht. Gott sei Dank, dass man noch einen Blog findet, wo nicht nur Louis Vuitton, Moët und Geld im allgemeinen in Wort und Bild präsentiert werden.

    Liebe Grüße und mach weiter so, ich lese Dich sehr gerne!

    • 30. August 2014 / 17:02

      Vielen Lieben Dank für deinen Kommentar! Es freut mich auch, dass ich in der Hinsicht nicht der Einzige mit diesem Denken bin.
      Ich freue mich wenn du mich gerne liest, denn das ist letztendlich auch das Ziel!
      Ich hoffe ich kann weiter mit guten Artikeln überzeugen.
      Liebe Grüße :)

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