Von Haute Couture, Fast Fashion und allem dazwischen

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Von Haute Couture, Fast Fashion und allem dazwischen

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Zwei riesige Bereiche der Mode: Haute Couture am einen Ende, Fast Fashion am anderen. Doch was liegt dazwischen und was verbindet heute diese zwei Extreme der Fashion-Branche? Tatsächlich mehr als man zunächst glaubt, eine entscheidende Rolle spielen dabei die Prominenten von heute. Sie beeinflussen maßgeblich die heutige Mode, indem sie durch soziale Medien und Werbeaufträge Kollektionen von verschiedenen Labels der Öffentlichkeit präsentieren, und zwar über die ganze Bandbreite der Modewelt hinweg.

Haut Couture

Haut Couture hat eine lange Tradition in der Fashionwelt. Der Gründer war der Engländer Charles Frederick Worth, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Modehaus in Paris eröffnete. Seine erfolgreichen Kreationen kleideten bald Königinnen, Fürstinnen und Künstlerinnen. Ein Jahrhundert später hatte sich Paris zum Zentrum der Mode entwickelt. Namen wie Chanel oder Dior, die heute noch weltweit erfolgreich sind, kreierten individuelle Kleidungsstücke – angesehen als wahre Kunstwerke – für die Creme de la Creme der westlichen Gesellschaft. Heute ist der Name Haute Couture in Frankreich juristisch unter Schutz gesetzt. Eine Kammer im Zuständigkeitsbereich des französischen Kulturministeriums (Chambre Syndicale de la Haute Couture) bestimmt mit strengen Vorlagen welche Labels ihre Kreationen mit dem Begriff Haute Couture schmücken dürfen. Für die wenigen Käufer, die sich tatsächlich Stücke der Haut Couture leisten können, ist es eine wahre Leidenschaft vergleichbar mit der von Kunstsammlern.

Fast Fashion

Der gehobenen Schneiderei stehen die Produkte der Fast Fashion gegenüber. Im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft hat sich seit den 1980ern die Massenproduktion in der Fashionwelt etabliert. Führende Namen hier sind wohl mit Sicherheit H&M und das Textilunternehmen Inditex. Anders als bei Haut Couture, betrachtet Fast Fashion Kleidung als ein Konsumgut und Verbrauchsware für Normalverdiener, die fortwährend von neuen Produkten im Kurs der wechselnden Modetrends ersetzt werden kann. Der ständige Produktaustauch, das Augenmerk auf Quantität und die Massen als Zielgruppe der Produktion sind die gemeinsamen Merkmale aller Marken die Fast Fashion betreiben.

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Das “Dazwischen”

Dennoch sollte man die Modewelt von heute nicht auf diese beiden Extremen beschränken. Vieles bewegt sich zwischen Haut Couture und Fast Fashion. Fashion Weeks, die überall auf der Welt stattfinden und die jährlichen Trends der Mode vorführen, lassen zahlreiche Labels auftreten, die Merkmale beider Seiten in sich kombinieren. Calvin Klein ist ein Beispiel dafür. Die Marke kann zwar die hohen Kriterien der Haut Couture nicht erfüllen, steht aber dennoch für qualitativ hochwertige Produkte, die den Spagat zwischen Alternative und Main-Stream zustande bringen. Weiterhin gibt es auch Projekte, in denen Fast Fashion auf Haut Couture trifft, wie zum Beispiel zwischen Balmain, ein traditionelles Gesicht der Haut Couture gegründet in 1945 in Paris, und H&M, die Marke für Fast Fashion schlechthin.

Der Einfluss der Prominenz

Für viele Fashionlabels spielt die Popkultur eine wichtige Rolle bezüglich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Celebrities sind oftmals die Brücke zwischen der Kreation und der Zielgruppe der Labels. Namen wie Cara Delevingne können in der Pariser Haut Couture Fashion Week auftreten und gleichzeitig für Zara werben. Dadurch und mit Hilfe der Medien wird die gehobene Schneiderei zugänglich zu allen Bevölkerungsgruppen, auch wenn sich ein Ottonormalverdiener kaum ein Kleidungsstück der Haut Couture leisten kann.

Zudem gibt es zahlreiche prominente Gesichter, die selbst ihre Labels gründen und ihren Ruhm in der Bevölkerung für den Fashionverkauf ausnutzen. Cristiano Ronaldo ist ein wichtiger Name in der Hinsicht. Der talentierte Fußballer gehört mit seinem Rekordtransfer von €94 Millionen zu Real Madrid zu den bestverdienenden Sport-Superstars, er begrenzte seinen Erfolg allerdings nicht nur auf die Sportbranche, sondern wurde das Werbegesicht von zahlreichen Marken wie Pepe Jeans London. Er produzierte auch sein eigenes Label CR7, die Männermode für seine Fans herstellt. Justin Bieber dagegen gehört zu den prominenten Werbegesichtern von Calvin Klein, der die weltweite Popularität des Sängers für sich ausnutzte. Justin Bieber hat auch neuerdings sein eigenes Label gegründet und steigt nun mit der Marke Drew ins Modegeschäft ein, wie viele andere Promis.

Dieser kleiner Ausblick zeigt uns, dass Fashion eine Bandbreite an Merkmalen besitzt, die Ottonormalverbraucher ebenso ansprechen wie die Creme de la Creme der Gesellschaft. Obwohl finanzielle Mittel eine wichtige Rolle beim Kauf von Fashion spielen, bringen Celebrities als wichtige Werbegesichter Haut Couture sowie Fast Fashion zu allen Schichten der Gesellschaft, so dass gegenseitige Inspiration und Zusammenarbeit nicht abgebrochen wird.

Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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