Wochenrückblick – CSD Dresden

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Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen des CSD Dresden. Privat als auch auf meinem Blog habe ich mich fast nur mit dem Thema CSD Dresden beschäftigt. Auch wenn ich den Dresdner CSD und die Veranstaltungen darum sehr mag, ist es doch sehr traurig, dass wir eine solche Veranstaltung in der Gesellschaft noch brauchen. Eine komplette Akzeptanz wird es wohl erst in 100 Jahren geben, so schätze ich.CSD Dresden 2

gemacht: 

Ich habe mich die Woche mit Freunden tatsächlich viel über das Thema Schwulsein, Toleranz und Gleichstellung unterhalten. Man sollte den Fokus viel öfter und stärker auf dieses Thema legen, nicht nur wenn CSD Dresden ist. Denn bis zum heutigen Tag sind Ausgrenzung und Mobbing ein reges Tagesgeschäft am Arbeitsplatz, in Schulen und auf den Straßen. Doch Mobbing findet nicht nur von ,,Außen” statt, sondern auch von ,,Innen”. Deshalb musste ich mir, noch bevor die CSD Dresden Woche losging, auf meinem Blog mal ein bisschen Luft machen. Mich stört nämlich extrem, wie hasserfüllt die Gay Szene in Dresden doch ist. Klickt Euch mal in den Beitrag und lest Euch die Kommentare darunter durch. Traurig, aber wahr!

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Ich war erstaunt über das ganze Feedback zu dem Beitrag, welches mich auf den CSD Veranstaltungen am Wochenende erreichte. Es sind so viele Leute zu mir gekommen und haben sich für das ,,auf den Punkt bringen” bedankt. Auch wenn es kein schönes Thema ist, hat mich der Zuspruch zum Artikel sehr gefreut. Ich finde es immer ganz klasse, wenn ich meinen Blog von der digitalen Welt auch in die analoge Welt transformieren kann.CSD Dresden 5

Nachdem ich meinen Standpunkt zu dem Thema klar gestellt hatte, konnte ich in die CSD Woche starten. Und dieses Jahr sind es ja sogar zwei Wochen, an denen Veranstaltungen dazu stattfinden. Zum Ende dieser Woche hatte ich tatsächlich eine Menge Spaß um den CSD Dresden herum. Besonders hat mir die CSD Parade gefallen, welche ich von einem Café an der Straße aus beobachtet habe (mir war es einfach viel zu warm zum Mitlaufen. Außerdem wollte ich für die Nacht fit sein). Die Lebensfreude, die ausgestrahlt wurde, hat mir echt gut gefallen. Jetzt muss dieses Gemeinschaftsgefühl nur noch über die CSD Dresden Woche hinausgehen. Dann wäre ich mega glücklich.

Generell hat mir der CSD Dresden 2017 sehr, sehr gut gefallen! Ich habe zum ersten Mal seit langem wieder ein Gemeinschaftsgefühl gespürt, was aber auch einfach daran liegen kann, dass ich mich von allen Leuten ferngehalten habe, die durchweg Negativität verbreiten. Sei es in Form von Gerüchten oder Lästereien.CSD Dresden 7

Auch die Gaylaktika, eine Party meines Freundes zum CSD Dresden, hat einfach nur riesengroßen Spaß gemacht. Ich war lange nicht mehr so betrunken, bin lange nicht mehr so wild abgegangen und habe lange nicht mehr so oft hintereinander gelacht wie in dieser Nacht. Was mich sehr gefreut hat: die diesjährige Gaylaktika war ein Hater-und-falsche-Leute-freier Ort. Diese sind nämlich einfach nicht gekommen, schwirrten irgendwo anders herum. Ein Glück!

Auch mein Outfit zur Gaylaktika machte mich glücklich. Es ist das wohl bequemste Outfit was ich jemals für eine Party getragen habe. Eine Latzhose geht eben immer. Das komplette Outfit gab es übrigens schon mal im Latzhosen Beitrag zu sehen. Schwarz-Weiß tragen: ok. Schwarz-Weiß denken: nicht ok. Ich bin für eine offene und bunte Gesellschaft. Wie der CSD Dresden auch.

Auf der Gaylaktika habe ich zwei richtig tolle Menschen kennengelernt. Eine Frau aus Neuseeland und ein Mann aus Wales. Ich wünscht, dass die Beiden in Dresden wohnen würden. Ich habe mich freundschaftlich richtig in sie verknallt. Was mich übrigens wieder zu meinen Fernfreundschaft Gedanken von vor paar Wochen bringt, wozu es ja auch einen Fernfreundschaft Blogbeitrag gab. CSD Dresden 6

Für alle noch ungeouteten ging die Woche ein Blogpost über die Frage ,,Wie kann ich mich outen?” online, in dem ich versuche eine kleine Hilfestellung und Tipps für ein selbstbewusstes Outing zu geben. Das Schreiben des Artikels war so witzig, weil ich immer aufpassen musste, dass ich statt Outing nicht Outfit schreibe!CSD Dresden 8

Gesehen:

Die Woche hatte auch einen sehr traurigen Moment, weil ich mit meiner derzeitigen Serie fertig geworden bin, die ich so gerne geschaut habe. Ihr dürft bitte nicht lachen! Die Serie heißt ,,Grand Hotel” und spielt im spanischen Luxushotel der Hoteldynastie Alarcón. In der Serie dreht sich Alles um den Alltag der Alarcón-Familie und ihrer Angestellten. Am Anfang habe ich mir gedacht: ,,Was ist das für ein Scheiß?”. Aber bereits nach der zweiten Folge war ich süchtig danach. Die Serie hat mich besonders durch die komplexe Verstrickung der Handlung beeindruckt! Ein großes Kompliment an dieser Stelle an die Autoren. Dass die Serie nun nach 3 Staffeln vorbei ist, macht mich fast schon traurig. Aber Hey, Netflix ist mein Freund.

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geschrieben: 

Einen Artikel für das Rainbowguide-Magazin, in dem ich die Männerwelt dazu aufrufe mehr Rosa zu tragen! Rosa ist meiner Meinung nach die Farbe und der Trend für den modernen Mann in 2017. CSD Dresden 3

Gelesen: 

Erst einen Artikel von der Süddeutschen Zeitung, welcher das Finale von Germanys Next Top Model bis auf die Grundfeste kritisiert, dann einen Artikel von Dandy Diary, welcher die Kritik von der SZ kritisiert. Ein spannendes Thema auf jeden Fall. Ich habe das Finale am vergangenem Donnerstag gesehen, mir hat es ganz ok gefallen und ich bin bei der Meinung von Dandy Diary. Lest Euch die Artikel mal durch, sie sind wirklich sehr lesenswert.CSD Dresden 4

Alles in allem hat mir die CSD Dresden Woche sehr gut gefallen. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß an so vielen Tagen hintereinander. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und Alles nochmal erleben. Vor lauter Spaß und Freude sind ein paar Aufgaben liegen geblieben, die ich kommende Woche nun doppelt nachholen muss, aber das ist kein Problem, denn die vergangene Woche hat mich viel Kraft tanken lassen!

Mister Matthew
Mister Matthew

Mister Matthew ist der Autor hinter dem gleichnamigen Modeblog für Männer: »Mister Matthew«. Seit 2014 berichtet er über die Themen Mode, Kosmetik, Lifestyle und Interior. Einzigartig in der deutschsprachigen, männlichen Bloggerszene, transportiert er auf seinem Blog individuelle als auch hochwertige Inhalte, auf künstlerische sowie ästhetische Art und Weise. Immer mit einem gewissen Twist möchte er seine Leserschaft zu den schönen Seiten des Lebens einladen. Wenn Luxus auf Haltung trifft, begegnet man Mister Matthew. Herzlich willkommen.

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2 Kommentare

  1. Evy
    31. Mai 2017 / 13:52

    Nach deinem Artikel habe ich die Parade zum CSD mit gemischten Gefühlen betrachtet – die Leute sahen schick aus, aber es war zu laut xD Genervt hat mich, dass am Altmarkt viel Essen und (fast) alle Parteien vertreten waren, aber ansonsten nur wenig zum Thema. Außerdem habe ich mich im Gemeinschaftsstand schwuler Institutionen nicht wohlgefühlt – wenig Raum, viele Flyer – das hat mich nicht zu Gesprächen eingeladen. Hätte man besser machen können.

    Eine Frage, die mich in dieser Woche beschäftigt hat: Wie sehen schwule Menschen Serien über schwule Menschen z.B. Queer as Folk, Looking, Kuntergrau? Ich lese in den Kommentaren viel Dankbarkeit, aber auch Kritik, dass Stereotype bedient werden und Probleme nicht betrachtet werden. Ist es ok, wenn sich eine solche Serie auf die Beziehungsprobleme konzentriert und die gesellschaftlichen Schwierigkeiten ausklammert? Wie empfindest du das?

    • 31. Mai 2017 / 15:50

      Hallo Evy,
      da gebe ich dir recht! Laut war es und die Informationsstände haben wirklich nicht zu Gesprächen eingeladen.

      Solche Serien sind ziemlich beliebt. Ich selbst war Damals immer bei einem regelmäßigen Fernsehabend, an dem 4..5 schwule Freunde gekocht und dann die Serien in einer Art Puplic Viewing angeschaut haben. Ich denke, dass es Leute gibt, die sich mehr politische Ansprachen in solchen Serien wünsche und solche Leute, die sich das nicht wünschen, sondern einfach nur unterhalten werden wollen. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Tiefsinn gewünscht als nur Sex, Party, Drogen. Aber letztendlich, denke ich, dienen solche Sendungen/Filme eher der Unterhaltung, wie zum Beispiel ,,Sex and the City” für Frauen.

      Schau dir gerne mal den Film ,,Philadelphia” an, seeeehr zu empfehlen! Es war der erste große Hollywoodfilm, der sich kritisch und tiefer mit den Themen AIDS und Homosexualität auseinander setzt. Sehr bewegend!

      Liebe Grüße! :)

      Matthew

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